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Von Bezold werden sein scharfsinniger Verstand, ein herrliches Gedächtnis und seine sonderbare Beredsamkeit gerühmt. Im Schicksalsjahr 1631 stand er mit Nusch zusammen auf der Seite derjenigen, die bei der Belagerung Rothenburgs durch Tilly von Widerstand abgeraten haben. Aber es wurde zum Widerstand gerüstet. "Die Bürgerschaft ist in das Gewehr gebracht und auff die Thurm, Pasteyen und Mauern verordnet worden". Trotz tagelanger Standhaftigkeit aber musste sich "ein Rath und Bürgerschafft auf Gnad und Ungnad ergeben".

Es ist anzunehmen, dass Bezold als Regierender Bürgermeister die Hauptlast der Verhandlungen zu tragen hatte. "Nach langem, fussfälligem Abbitten und Flehen war die Ranzion 20.000 Rthlr., 6.000 Elen Tuch, und 3.000 Paar Schuh".

1634 war Bezold Altbürgermeister. Anfang August dieses Jahres hielt er sich mit seinem Freund Johann Metzler, der Verwalter des gesamten Klostervermögens war, zur Kur im Schlangenbad Schwalbach auf. Als er Nachricht erhielt, dass seine Vaterstadt abermals zum Schauplatz heissen Kampfes zu werden drohte, machte er sich unverzüglich auf den Heimweg, um "dem bevorstehenden Unglück mit guten Rath vorbeugen zu helfen". Am 20. August 1634 kamen die Reisenden um 10:00 Uhr nach Creglingen und hielten beim Wirt Paulus Holzhäuser Einkehr, um die Pferde füttern zu lassen.

Beim Verlassen der Stadt wurden sie von kaiserlichen Streifen angefallen. Bezold wurde gerade unter dem Tor von einem berittenen Schützen erbärmlich niedergestochen, bis aufs Hemd ausgezogen und seine Hände zusammengebunden. Vorm am Leib hatte er zwei Stiche. Metzler entkam zunächst, wurde aber eingeholt und ebenfalls ermordet. Bezold wurde am 24. August 1634 auf Kosten der Stadt in der Franziskanerkirche feierlich beigesetzt.